Das Weinbauland Deutschland

Mit aktuell knapp 100.000 ha Ertragsrebfläche gehört Deutschland im internationalen Vergleich zu den kleineren Erzeugerländern. Die Weine kommen aus 13 offiziell klassifizierten Anbaugebieten, die vor allem im Südwesten und Süden des Landes liegen. Die Rebhänge erstrecken sich entlang der großen deutschen Flüsse Rhein, Main, Mosel, Elbe und Saale.

Ein paar Hintergrundinfos: 
Das westlichste Anbaugebiet ist Mosel-Saar-Ruwer, Rheinhessen das größte – dicht gefolgt von der Pfalz. 
Baden ist das südlichste, Saale-Unstrut das nördlichste Anbaugebiet. Das kleinste deutsche Anbaugebiet ist Sachsen. 
Manchmal ist die Rede von sogar 14 Anbaugebieten: das Stargarder Land ist aber entgegen anders lautender Meldungen kein eigenes Anbaugebiet sondern lediglich ein seit 2004 ausgewiesenes Tafelweingebiet in Mecklenburg-Vorpommern (3,7 ha).

Die deutschen Anbauzonen gehören zu den nördlichsten Weinanbaugebieten der Welt. Einzig Baden im Süden fällt in die von der Europäischen Union ausgewiesene Klimazone A (wie die französischen Anbaugebiete Elsass, Champagne, Loire), die anderen Regionen gehören zur Klimazone B. Das kontinentale Klima mit deutlichen Jahreszeiten, großen Tag- und Nachtschwankungen und einer vergleichsweise langen Vegetationsperiode bildet die Voraussetzung für ausdrucksstarke (Weiß)weine mit guter Säurestruktur und charakteristischer Fruchtigkeit. Vor allem der Riesling ist, neben den zunehmend auch international erfolgreichen Spätburgundern, ein wichtiges Aushängeschild des deutschen Weinbaus. Deutsche Spitzenweine sind seit einigen Jahren echte Exportschlager, vor allem auf dem asiatischen und nordamerikanischen Markt.